Letzte Ruhe an den Wurzeln eines Baumes
FriedWald ist eine alternative Bestattungsform. Die Asche Verstorbener wird direkt an den Wurzeln eines Baumes beigesetzt, der in einem als FriedWald ausgewiesenen Wald steht. So eröffnen sich eine natürliche und würdevolle Alternative zu den bislang gewohnten Bestattungsritualen. Die Grabpflege übernimmt dabei die Natur.
Menschen, die sich für eine FriedWald- Beisetzung interessieren, müssen sich grundsätzlich für eine Einäscherung entscheiden. Viele der Interessenten suchen sich zu Lebzeiten einen geeigneten Baum aus. Angehörige und Freunde werden über diesen Schritt informiert, im Idealfall wird eine Willenserklärung mit dem Beisetzungswunsch formuliert und handschriftlich hinterlegt.
Bei der Baumauswahl besteht die Möglichkeit, sich zwischen einem Platz am Gemeindschaftsbaum oder für einen Familien- und Freundschaftsbaum zu entscheiden. An diesem können bis zu zehn Personen beigesetzt werden. Die Preise bei Familien- und Freundschaftsbäume beginnen bei 3.350 Euro. Der Platz an einem Gemeindschaftsbaum kostet 770 Euro. FriedWald-Bäume werden mit forstlichem Sachverstand ausgewählt. Sie werden zum natürlichen Grabmal und dienen den Angehörigen als Ort des Gedenkens und Erinnerns.
Welche Rituale die Beisetzung in einem FriedWald begleiten, bleibt den Wünschen der Verstorbenen und ihrer Angehörigen weitgehend überlassen. Christliche Beisetzungen sind im FriedWald ebenso üblich wie Beisetzung ohne geistlichen Beistand. Ein Namensschild am Baum macht auf die Grabstätte aufmerksam. Wer eine anonyme Bestattung möchte, kann aber auch auf dieses Schild verzichten. Angehörige haben dennoch jederzeit die Möglichkeit, die Grabstätte jederzeit zu finden, denn die Bäume sind gekennzeichnet und in Registern der Kommune und bei Friedwald eingetragen.
Von Nürnberg ist der nächste FriedWald auf dem Schwanberg bei Kitzingen und der Friedwald Fränkische Schweiz bei Ebermannstadt.